Punk Ist Freiheit
   
  Punk ist Freiheit
  Die Ärzte
 
Hier ein paar informationen über eine meiner lieblingsbands Die Ärzte

1982–1986: Gründung und erste Bandjahre

Gegründet wurden Die Ärzte (kurz: ) 1982 von Farin Urlaub, Bela B. und Sahnie. Bela und Farin lernten sich am 4. März 1981 in der Discothek Ballhaus Spandau kennen, und Farin trat Belas Punkband Soilent Grün bei. Daher wird diese auch häufig als Vorgängerband der Ärzte bezeichnet. Als sich die Band 1982 auflöste, gründeten Bela B. und Farin Urlaub zusammen mit Bassist Sahnie Die Ärzte. Laut offizieller Biografie wählten sie den Namen „Die Ärzte“ aus keinem bestimmten Grund, auch wenn es immer wieder Theorien über die Entstehung gibt, etwa dass Bela in Plattengeschäften immer eine Band mit dem Anfangsbuchstaben „Ä“ vermisste.

Ihr erstes Konzert gaben Die Ärzte Ende des Jahres 1982 in einem besetzten Haus in West-Berlin. Kleine Fernsehauftritte und der Gewinn des mit 10.000 DM (ca. 5.100 Euro) dotierten BerlinerUns geht’s prima…“ auf, die im Jahr 1984 veröffentlicht wurde. Diese war auf weißem Grund mit einem roten Kreuz bedruckt worden, welches auch auf den Konzertplakaten zu sehen war und nach Aussage Bela B.s zu einigen Missverständnissen führte: Angeblich hätten sich an den Abenden auch Menschen eingefunden, die Blut spenden wollten. Ein Rechtsstreit mit dem Deutschen Roten Kreuz, dem gesetzlich bestimmten Inhaber dieses Zeichens, folgte, und den Ärzten wurde die weitere Verwendung des Logos verboten. Die LP wurde fortan mit einem andersfarbigen Kreuz bedruckt, wie z. B. blau, grün oder golden. Senatsrockwettbewerbes schlossen sich an. Mithilfe des Preisgeldes nahmen Die Ärzte die Mini-LP „

Durch die Debüt-Single wurde Columbia Records (heute Sony) auf Die Ärzte aufmerksam und nahm die drei unter Vertrag. Noch 1984 nahm die junge Band in nur dreizehn Tagen ihr Debüt-Album „Debil“ auf, welches sie teilweise selbst produzierte. „Debil“ stellte den kommerziellen Durchbruch der Ärzte dar. Im selben Jahr spielten die Ärzte in dem deutschen Spielfilm „Richy Guitar“ mit, in dem Farin Urlaub die Hauptrolle spielte.

1985 veröffentlichten Die Ärzte ihr zweites Studioalbum „Im Schatten der Ärzte“. Ein Jahr später verließ Sahnie die Band. Farin und Bela hatten ihm immer häufiger den Vorwurf gemacht, er kümmere sich nicht genug um die Musik, er spiele nur noch wegen der Groupies und des Geldes. Er galt zudem als unzuverlässig, sein BWL-Studium war ihm wichtiger. Als er zu Farin sagte, Bela solle aus der Band geworfen werden und die Band brauche sein Gesicht, entbrannte ein Streit unter den Mitgliedern, Sahnie verließ die Band und trat gegen Zahlung von 10.000 DM (ca. 5.100 Euro) seine Rechte an der Musik an Bela und Farin ab.

1986–1988: Indizierungen, Veröffentlichungen in der DDR und Auflösung

Bereits 1986 folgte die Veröffentlichung des dritten Studioalbums „Die Ärzte“, dessen Cover nur noch Farin und Bela zierten. Auch das dritte Album wurde ein Erfolg. Am Bass ersetzte The Incredible Hagen alias Hagen Liebing Sahnie.

Am 27. Januar 1987 wurde das Album „Die Ärzte“ wegen des Liedes „Geschwisterliebeindiziert; diese Indizierung wurde am 2. Dezember 2004 durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien überprüft und bestätigt. Die BPjM indizierte am 10. Juni 1987 dann auch die LP „Debil“ wegen des Lieds „Claudia hat ’nen Schäferhund“ und „Schlaflied“. Diese Indizierung wurde am 29. Oktober 2004 allerdings wieder aufgehoben. Auch wurden mehrere Plakate und Auftritte der Ärzte verboten. Der Karstadt-Konzern nahm nach der Indizierung der beiden Alben das ganze Programm der Ärzte aus dem Sortiment; Fernsehauftritte gestalteten sich für Die Ärzte in dieser Zeit zunehmend schwieriger. Ein finanzielles Desaster zeichnete sich ab, sodass bereits zu diesem Zeitpunkt in der Band erstmals über eine Auflösung nachgedacht wurde, da die Mitglieder kein finanzielles Polster besaßen und die Einnahmen aus den CD-Verkäufen und der GEMA-Rechteverwertung stark zurückgegangen waren.

Als Reaktion auf diese Indizierung der Stücke veröffentlichten Die Ärzte 1987 die Mini-LP „Ab 18“ und die LP „Ist das alles? – 13 Höhepunkte mit den Ärzten“. Auf dem Album „Ist das alles?“ waren mehrere nicht indizierte Titel auch für Fans unter achtzehn Jahren zu haben.

Sowohl das Cover der LP „Ab 18“ als auch die Eintrittskarten der 1987er Tour wurden aufgrund des sadomasochistischen Motives der Sweet Gwendoline durch die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert.

Dennoch missachteten Die Ärzte mehrfach die Indizierungsentscheidung der BPjM. Anlässlich eines Konzertes am 22. Juni 1988 in Kleve spielten Die Ärzte eine Instrumentalversion des Lieds „Geschwisterliebe“ und wurden daraufhin durch das Amtsgericht Kleve in einem Strafverfahren wegen Verstoßes gegen die Indizierungsentscheidung jeweils zu 1.000 DM (ca. 510 €) Geldstrafe verurteilt, welche die Band auch akzeptierte. Späteren Aussagen der Band zufolge beruhte diese geringe Geldstrafe auf einer krassen Fehleinschätzung der Einkünfte der Band durch die Richter.

Tatsächlich hatten Die Ärzte lediglich in der letzten Zeile des Stückes das Wort „Liebe“ mitgesungen. Nicht zuletzt ein inoffiziell gefertigtes Bootleg (und heute durchaus begehrtes Sammlerstück unter DÄ-Fans) eines Zuschauers des Konzertes in Kleve widerlegte diese These des Amtsgerichts Kleve. Dennoch hatten Die Ärzte vorher die Zuschauer in ironischer Weise gebeten, den Text nicht mitzusingen und sind wohl auch daher nicht gegen das Urteil vorgegangen. Live hatten Die Ärzte zudem das Lied „Claudia III“ gespielt, welches als Provokation für die Bundesprüfstelle gedacht war. „Claudia“ hatte nun, anders als im indizierten „Claudia hat ’nen Schäferhund“, „christlichen Verkehr“. Das Lied wurde im Übrigen nicht von der Bundesprüfstelle beanstandet.

Obwohl Die Ärzte aus dem damals geteilten Berlin stammen, haben sie erst spät versucht, auf dem ostdeutschen Musiksektor Fuß zu fassen. Wesentlichen Einfluss auf das politische Engagement in der DDR hatte der erklärte „DDR-Freund“ und Neu-Bassist Hagen Liebing im Jahre 1986. In der Danksagung des Albums „Das ist nicht die ganze Wahrheit…“ heißt es ausdrücklich: „… alle Fans und Freunde in der DDR…“. Hagen war es auch, der erste Kassetten mit Musik der Band bespielte und in Ost-BerlinDT64 auf Die Ärzte aufmerksam und arrangierte ein Interview, das zunächst nicht ausgestrahlt wurde. in Kaufhäusern, Restaurants und Jugendclubs vorführte. Aus diesem Engagement heraus wurde der damalige Jugendradiosender

Bei einem zweiten Besuch in Ost-Berlin besuchten Die Ärzte ein Konzert der Band Die Anderen, und der Wunsch reifte, eine eigene Tournee durch die DDR zu veranstalten. Der Manager der Band, Conny Konzack (bis heute Manager von Herbert Grönemeyer), arrangierte schließlich mit der staatlichen Plattenfirma Amiga die Veröffentlichung einer LP und einer Kurztournee mit zehn Auftritten, trotz diverser Skandale und Indizierungsentscheidungen um die Band.

Im Einvernehmen mit Amiga wurde die LP „Ist das alles?“ zur Veröffentlichung ausgewählt. Vier Stücke wurden jedoch ausgetauscht. Den Regeln der Planwirtschaft folgend prognostizierte Amiga eine Auflage für die LP von 2000 Stück. Zur Veröffentlichung sollte es nicht kommen, da das erwähnte Radiointerview mit DT64 kurz darauf ausgestrahlt wurde. Die Kulturbehörde setzte daraufhin Album und Tour kurzerhand aus und vertagte eine erneute Entscheidung hierüber. Im Jahr 1987 erschien dann allerdings ohne Wissen der Ärzte im Rahmen der sogenannten Quartett-Reihe eine EP mit dem Titel „Die Ärzte“ auf Amiga, welche die 4 Songs „Zu spät“, „Gehn wie ein Ägypter“, „Radio brennt“ und „Du willst mich küssen“ enthielt. Mit dem Fall der Berliner Mauer brach der Kontakt zwischen Columbia Records und Amiga ab; Die Ärzte hatten sich zudem inzwischen aufgelöst. Aus heutiger Sicht betrachtet resümiert Bela B. in der Biografie: „… die DDR war passé und wir hatten uns aufgelöst. Im Nachhinein hätten wir mindestens ein Mal in Ost-Berlin spielen sollen.“

Die Auflösung der Band war zu dieser Zeit bereits beschlossen. „Das ist nicht die ganze Wahrheit…“ sollte die letzte Studioplatte sein. Sie verkaufte sich erwartungsgemäß sehr gut. Die Gerüchte um eine mögliche Trennung der Ärzte heizten den Album- und Konzertticketverkauf an. „Westerland“ wurde dann ihr zunächst kommerziell größter Erfolg, der Radio-Boykott der Ärzte war nun endgültig beendet. Es folgte die Abschiedstour, auf der die „Nach uns die Sintflut“-LP aufgenommen wurde. Am 9. Juli 1988 fand in Westerland auf Sylt ein Abschiedskonzert statt.

Daraufhin erschien 1988 als vorerst letzte geplante Veröffentlichung das Dreifach-Live-Album „Nach uns die Sintflut“ mit insgesamt 37 Live-Stücken. Gegen den Willen der Plattenfirma wurde es zum Preis einer Doppelscheibe verkauft. Die Live-CD der Ärzte war die erste ihrer Art, die Platz 1 in den deutschen Album-Charts erreichen konnte.

1990 trafen sich Bela und Farin noch einmal im Studio, um gemeinsam unter dem Pseudonym „Bela B. & Jan“ das Lied „Wir brauchen… Werner“ als Soundtrack zu dem Film „Werner – Beinhart!“ aufzunehmen. Beide bezeichneten die Zusammenarbeit später als „furchtbar“.

1989–1993: Zwischenzeit

Nach der Auflösung erschien 1989 die LP „Die Ärzte früher! – Der Ausverkauf geht weiter!“, die neben alten Sampler-Beiträgen und Liedern der ersten Platten auch vier zuvor unveröffentlichte Titel enthielt.
\r\n
Von 1988 bis 1993 versuchten sich Farin und Bela mit den Bands King Køng und Depp Jones (erst S.U.M.P), doch der kommerzielle Erfolg blieb in beiden Fällen aus.
\r\n
1993–1999: Neugründung und Folgejahre


\\r\n

\
Logo der Ärzte


1993 beschlossen Bela und Farin zusammen mit Depp-Jones-Gitarrist Rodrigo González am Bass die Neugründung der Band. Es war Farin, der am Höhepunkt der damaligen Bandgeschichte die Trennung der Band vorgeschlagen hatte. In einem mehrseitigen Brief an Bela schlug er ihm 1993 vor, „mit den Ärzten wieder Geld zu verdienen“. Der Chilene Rodrigo González war bereits seit längerer Zeit mit Bela befreundet.


Ihre neue Plattenfirma suchten sie mit einer ganzseitigen Anzeige („Beste Band der Welt sucht Plattenfirma“) in der Zeitschrift „Musik Markt“. Somit konkurrierten einige Plattenfirmen um das beste Angebot, woraufhin sich Die Ärzte die Plattenfirma Metronome auswählten. Außerdem erwarb Bela bei der Beckenfirma PAISTE einen Vertrag, der ihm das Produkt für Konzerte, Proben und Aufnahmen zusicherte. Durch Rodrigo lernte Farin den Gitarrenbauer Thomas Harm kennen, der für ihn ab da Gitarren als Unikate und nach Farins Vorstellungen anfertigte. Danach nahmen Die Ärzte das Album „Die Bestie in Menschengestalt“ auf, mit dem die Rückkehr der Ärzte gelang. Mit der ersten erfolgreichen Single-Auskopplung Schrei nach Liebe hatten Die Ärzte den aufkeimenden Rechtsextremismus im gerade wiedervereinigten Deutschland aufgegriffen. Danach gingen Die Ärzte bis 1994 auf Tournee: Zunächst auf der „Plugged“-Tour und anschließend einer vom Namen her an den Sat.1-Film-Film angelehnten Tour namens „Tour Tour“. Wortmalerisch wurde damit außerdem auf „Tortur“ angespielt.


1994 erschien das Best-Of-Album „Das Beste von kurz nach früher bis jetze“ mit vielen „alten“ Liedern. Es wurden aber auch einige B-Seiten und einige der bekannten „Moskito-Stücke“ (Samplerbeiträge aus den 80ern für das Jugendmagazin Moskito) auf dem Doppelalbum zusammengefasst.


Am 18. September 1995 erschien das Album „Planet Punk“. Das Album geriet um einiges „punkiger“ als die vorherigen. Die „Eine Frage der Ehre“-Tour schloss sich an.

Im selben Jahr nahmen Die Ärzte die EP „1, 2, 3, 4 – Bullenstaat!“ auf. Dieses deutlich aggressivere Album war nur auf Konzerten und bei den Fanclubs käuflich zu erwerben und erschien zunächst ausschließlich als 7"-Vinyl-Album.


Am 27. Mai 1996 erschien das KonzeptalbumLe Frisur“, das sich ausschließlich mit dem Thema „Haare“ befasste. Die große Tour „Voodoo Lounge“ schloss sich an. Mit dem Titel persiflierten Die Ärzte die Rolling-Stones-Tour. Die Tour-Videos „Gefangen im Schattenreich von Die Ärzte“ und „Noch mehr Gefangen im Schattenreich von Die Ärzte (Teil 2)“ erschienen noch im selben Jahr.



\\r\n
\
Farin Urlaub, Sänger und Gitarrist



1996 ging außerdem für den Bassisten Rod und den Schlagzeuger Bela B. ein Traum in Erfüllung: Die Rockband KISS startete eine Reunion-Tour und Die Ärzte spielten in Deutschland und der Schweiz als Vorband. Dabei spielten die drei um die 75 Minuten. Auch 1997 schlossen sich weitere Konzerte als Vorband von KISS an. Eine nicht beworbene „Ärzte live“-Tour folgte.


Seit 1998 schreiben Die Ärzte ihren Bandnamen klein. Da die Plattenfirma Metronome Pleite gegangen war, gründeten sie ihre eigene Plattenfirma „Hot Action Records“. Mit dem am 25. Mai erschienen Album „13“ waren Die Ärzte sehr erfolgreich: Die Singleauskopplung „Männer sind Schweine“ erreichte erstmals Platz 1 der deutschen Single-Charts. Ende 1998 startete die Band die Geheimtour „Paul“, von der nur Mitglieder des Ärzte-Fanclubs informiert wurden. Die „Attacke Royal“-Tour, die knapp 70 Konzerte umfasste, schloss sich an, nach der die Band kurz vor der erneuten Auflösung stand, da sie sich nach eigener Aussage „einfach nicht mehr sehen konnten“, da sie nun knapp ein Jahr lang ständig zusammen gewesen waren.


Am 11. November 1999 erschien das Live-Doppelalbum „Wir wollen nur deine Seele“. Für Fanclubmitglieder der Ärzte gab es noch eine Live-Zugabe: Unter dem Titel „Satanische Pferde“ veröffentlichten Die Ärzte eine weitere CD, auf der neuere Aufnahmen vieler Titel vertreten waren, die bereits auf „Nach uns die Sintflut“ als Liveversionen erschienen waren.

 
  Heute waren schon 3 Besucher (7 Hits) hier!  
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden